Zahlreiche Kettenmails warnen vor einer angeblichen Bedrohung von Homöopathie, Bach-Blüten und Naturheilkunde durch den sogenannten „Codex Alimentarius“. Mit Arzneimitteln hat dieser Codex jedoch rein gar nichts zu tun, weder mit homöopathischen noch mit anderen. Es handelt sich vielmehr um ein seit über 40 Jahren existierendes, immer wieder aktualisiertes internationales Referenzwerk mit Empfehlungen zu Höchst- und Mindestmengen bestimmter Inhaltsstoffe wie beispielsweise Vitaminen in Nahrungsmitteln.
Tatsächlich ist die EU dabei, eine für Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel geltende Richtlinie zu überarbeiten. Inhaltlich sind unterschiedliche Meinungen möglich zu diesen Richtwertempfehlungen. Es gibt Industrien, die Nahrungsergänzungsmittel mit extrem hohen Vitamindosen herstellen, was fachlich kontrovers diskutiert wird. Probleme bereitet diese EU-Richtlinie nicht für die Homöopathie, unter Umständen jedoch für andere Therapiezweige, wie etwa die Traditionelle Chinesische Medizin oder für Ayurveda. Hierüber sind wir im Austausch mit den entsprechenden Organisationen.